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    allen jones & the directness of pop art

    He might’ve been a college contemporary of David Hockney, a friend of Ed Ruscha and a creator of one of the world’s most recognisable pieces of art (Chair, a tied-up woman fashioned into the base of a seat), but it’s a wonder that Allen Jones and the…

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    Fühlt es sich gut an, alle Kunstwerke vereint zu sehen?

    Ja, das Triptychon kommt aus dem Hirshhorn Museum in Washington sowie weitere Werke aus Skandinavien, Italien, Deutschland und Frankreich. Das Triptychon habe ich 1965 im Chelsea Hotel in New York gemalt und seitdem nicht mehr gesehen. Es ist so, als ob man seine Kinder nach 50 Jahren wiedersieht.

    Ich habe gehört, als du nach Amerika gezogen bist, hat dich ihr unvoreingenommener Umgang mit Kunst beeindruckt. Kannst du ein bisschen mehr darüber erzählen?

    Ich meinte damit, dass man sich in Amerika von den tradierten Vorstellungen von Kunst gelöst hatte und entdeckt hat, was Kunst alles sein kann. Es gibt ein Interesse an der Geschichte der zeitgenössischen Kunst, deshalb sind meine frühen Arbeiten aus den 60ern in der Ausstellung zu sehen. In New York ging es nicht darum, etwas durch das Raster der sogenannten schönen Kunst zu pressen, damit dann hinterher jeder sagen kann „Ja, das ist ernsthafte Kunst”, sondern Kunst so zu nehmen wie sie ist. Dadurch konnte ich die Kunstwerke so direkt wie möglich erschaffen.

    Allen Jones, Kate Moss

    Über Chair wurde oft in den Medien berichtet. Es muss sich gut anfühlen, ein so berühmtes Kunstwerk geschaffen zu haben. Ist es aber nicht auch einschränkend so stark mit einem Kunstwerk in Verbindung gebracht zu werden?

    Ja. Ich habe mal etwas über den Komponisten [Maurice] Ravel gelesen. Am Ende konnte er „Bolero” nicht mehr leiden, weil er keine Konzerte mehr geben konnte, ohne dass es jemand hören wollte. Und ich kann mir vorstellen, das Matisse am Ende die Nase voll davon gehabt hat, von Leuten über Fauvismus befragt zu werden.

    Was denkst du über die aktuelle Version von Chair des Künstlers Bjarne Melgaard, der ein schwarzes Model statt des weißen genommen hat?

    Künstler haben schon immer andere Künstler zitiert. Meistens war das mit einer neuen Idee verknüpft, aber in diesem Fall konnte ich die nicht erkennen. Wenn es ein schwarzer Künstler getan hätte, dann hätte ich denken können „Oh, also er hat sich die Idee zu eigen gemacht”, aber so hat es für mich keine Bedeutung.

    Du hast ein bekanntes Kunstwerk mit Kate Moss gemacht. Wie war es mit ihr zusammenzuarbeiten?

    Ein deutscher Sammler hatte eine Kollektion mit Arbeiten über Kate zusammengestellt, die bei Christie’s versteigert werden sollte und wollte mich beauftragen, mit ihr zusammenzuarbeiten. Erst dachte ich, dass ich nicht mit einem der schönsten Gesichter der Welt zusammenarbeiten könnte, wenn man sich meine Thematik und Arbeiten ansieht. Sie zu malen war eine Sache, aber sie zu fotografieren, dann würde ich mich mit den besten Fotografen auf der Welt messen. Mir wurde klar, dass ich so nichts zustande bringen würde. Aber dann hatte ich die Idee, dass sie meine Welt besucht und ich noch diese Fiberglas-Skulptur habe. Ich hatte plötzlich realisiert, dass ich Kate in eine Skulptur verwandeln könnte, wenn sie die tragen würde.

    Ich war von den Farben in deinen Werken überwältigt, als ich reinkam. Wie wichtig sind dir als Künstler Farben?

    Die Thematik ist das eine, aber wenn du darüber malst, dann sind die Mittel dazu natürlich Farben. Als Student habe ich mir sehr für die Malerei Anfang des 20. Jahrhunderts interessiert: Bauhaus, besonders aber für Künstler wie Matisse. Wenn man eine Figur zeichnet und ihre Umgebung gestaltet, dann bedeutet es, dass die Figur als Objekt wahrgenommen wird. Matisse hat über diese Gegensätze gesprochen: entweder sticht die Farbe hervor oder die Zeichnung. Die beiden unabhängig auf der Leinwand existieren zu lassen, ist eine interessante Herausforderung. In jedem Bild gibt es den Moment, in dem die Farbe dominiert. Oftmals verschwinden die Zeichnungen dahinter. Ich mag die Idee, dass Farbe etwas Triumphales hat. Für mich wirkt sie wie ein Lebenselixier.

    Die Ausstellung über Allen Jones in der Royal Academy of Arts ist noch bis zum 25. Januar 2015 in London geöffnet. 

    Credits


    Text Stuart Brumfitt
    Images courtesy the artist and RA

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